Oberwart

1976 erkannte das österreichische Parlament fünf Gruppierungen als österreichische Volksgruppen an, wodurch jene Gruppen spezielle Minderheitenrechte erhielten. Rom:nja wurden zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht als Volksgruppe anerkannt, unter anderem mit der Begründung der fehlenden Selbstorganisation.   

Schließlich wurde in der burgenländischen Stadt Oberwart/Felsöör 1989 der erste Rom:njaverein Österreichs gegründet. Dieser initiierte 1992 zusammen mit dem Wiener Kulturverein österreichischer Rom:nja eine Petition, woraufhin Vertreter:innen der Volksgruppe vor dem Verfassungsausschuss des österreichischen Parlamentes angehört wurden. Am 16. Dezember 1993 wurden Rom:nja offiziell durch das Parlament als Volksgruppe anerkannt.   

Oberwart

1995 starben bei einem rassistisch motivierten Anschlag in Oberwart vier Roma. Antiziganismus ist trotz der Verbesserung der rechtlichen Stellung ein bestehendes Problem und gilt es weiterhin entschieden entgegenzutreten.   

Ministerium für Wissenschaft und Forschung

Mit innerer Demokratisierung meint Firnberg den Abbau der hierarchischen Strukturen an Universitäten sowie die Mitbestimmungsmöglichkeiten am Wissenschaftsprozess für alle. Das Universitätsorganisationgesetz von 1975 führte die Beteiligung von Studierenden und “Mittelbau” (Assistent:innen und Dozent:innen) an Entscheidungsprozessen bei Studienkommissionen und Institutskonferenzen ein.   

Ministerium für Wissenschaft und Forschung

Die Auswirkungen der Universitätsreformen zeigten sich deutlich, so hat sich die Anzahl der Studierenden zwischen 1970 und 1983 beinahe verdreifacht. Besonders Frauen profitierten von den Neuerungen und der Anteil der weiblichen Studierenden stieg zwischen 1970 und 1985 von 31,5% auf 50,3%.    

Heute sind 56 % der Studierenden weiblich, 57% der österreichischen Studienanfänger:innen sind First-Generation Studierende. Personen mit Schulbildung im Ausland nehmen hingegen nur ein Viertel der Studierenden ein.